Story des Monats: Urs Wiedmer, der Humanator

Story des Monats: Urs Wiedmer, der Humanator

Sein Name ist Urs Wiedmer und er ist ein richtiger Berner Giel. Seine unglaubliche Frohnatur umhüllen mich sogleich, sein lautes Lachen ist ansteckend und im Gespräch mit ihm realisere ich schnell: Das ist ein Mensch mit Tiefgang, reflektierend, sinnierend und mit einer grossen Portion Humor. Und da ist – unübersehbar – auch der Rollstuhl. Denn Urs hat die Glasknochen-Krankheit. Glasknochen zu haben bedeutet, dass man sich die Knochen sehr schnell bricht. Urs ist auch der Humanator.

Urs hatte es weiss Gott nicht einfach in seinem Leben. Unter schwierigen Verhältnissen wuchsen er und sein Bruder in einer armen Familie auf. Auf Glasknochen war damals niemand vorbereitet, weder die Familie, noch die Ärzte oder die Schule. Urs wurde gehänselt und ausgregrenzt. Im Spital erklärte ihm der Arzt, dass er sein Leben nur noch im Rollstuhl verbringen werde. In diesem Moment ging die Welt unter und Urs beschloss, seinem armseligen Leben ein Ende zu setzen. Was würde Leben für ihn bedeuten? Schmach, Schmerzen. Nie würde er normal sein können. Nie würde er mit Mädchen ausgehen können. Also sammelte er die Medikamente, die von den Krankenschwestern verordnet wurden. Statt sie zu schlucken, hortete er sie. Bis er glaubte, dass es nun reicht, um sich damit das Leben zu nehmen. Der Versuch klappte, wie man unschwer sehen und lesen kann, nicht. Zum Glück!

Denn sonst würde man heute nicht in den Genuss von Urs Wiedmers Kompetenz als Coach und Trainer kommen. Nein, man würde auch seinen manchmal unglaublich schwarzen Humor verpassen. Und dieser ist wirklich einzigartig. Seit vielen Jahren schon begleitet Urs Menschen in schwierigen und herausfordernden Situationen und hilft ihnen, sich persönlich weiterzuentwickeln. Er hat zahlreiche Aus- und Weiterbildungen absolviert: NLP, personenzentrierte Beratung nach Rogers, Erwachsenenbildung. Seine Arbeitsweise besteht aus einem «Best of» dieser und weiterer Ansätze und Methoden wie Aufstellungen, Theater, Comedy, usw. Wichtig ist ihm Menschlichkeit, Menschenkenntnis und Humor. Er ist damit ein Gegenpol zum Terminator. Nur er bietet diese spezielle Mischung Humanator.

Sein Herzenswunsch ist es, sich als Humanator selbständig zu machen. Für viele Menschen ist Urs Wiedmer eine Inspiration und eine Bereicherung und wie er erzählt, manchmal sogar die Rettung. Ich bin fasziniert, in seiner Gegenwart verrauchen schlagartig alle meine läppischen – nein, lächerlichen Sorgen. Urs berührt mich mit seiner Art, er ist ein Stehaufmännchen, weise und mit grosser Lebensenergie. Trotz und wegen seiner Krankheit und was diese mit sich brachte, ist er ein Mensch mit Würde und Grösse, ein Mensch, wie ich ihn selten erleben durfte. Seine Kompetenz als Coach für Menschen in Veränderungen ist beeindruckend. Gerade liege ich fast unter dem Tisch und kringle mich vor Lachen. Dieser Humor! Rabenschwarz und gleichzeitig so erleichternd. Am Comedy-Abend in Bern erlebe ich ihn wieder. Nachdem wir an seinen Stories gearbeitet haben. Ich durfte dabei sein und Urs erleben. Er ist wie ein Rockstar: er rockt jede Bühne. Mit oder trotz Glasknochen.

Übrigens: Urs Wiedmer kann man buchen. In Unternehmen mischt er die Leute mit seiner Comedy so richtig auf. Weisheiten und ziemlich neue Perspektiven bekommen alle, egal, ob im Einzelcoaching, Training, Workshop. Er nennt seine Comedy übrigens nicht Stand-up-, sondern Sit-up-Comedy. Ich kann nur sagen: es lohnt sich und erspart den Besuch beim Psychiater.

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