Wenn die Liebe zerbricht

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«Ich liebe Dich, für immer und ewig.»

Dazwischen geschieht ganz viel. Und dann kommt das Ende der Geschichte:
Und sie trennten sich.

Die Scheidungsstatistik sagt: 2021 wurden in der Schweiz 17’041 Ehen geschieden*. Auf 1’000 Einwohner*Innen ergab dies 1.9 Scheidungen**.

Im gleichen Jahr wurden 579 Partnerschaften eingetragen, gleichzeitig wurden 212 Partnerschaften aufgelöst***.

Die Zahlen für (nicht eingetragene) Partnerschaften werden nicht erfasst, deshalb können wir über diese Zahlen spekulieren. Wahrscheinlich ist, dass dort die Situation ähnlich aussieht wie bei den geschlossenen Ehen und eingetragenen Partnerschaften. Kurz gesagt: Ein Teil der Beziehungen geht irgendwann auseinander.

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Du und ich und was daraus wurde

Menschen leben sich auseinander, finden nicht zueinander, wünschen sich anderes, es passt nicht mehr. Sie fühlen sich getrieben, manchmal genötigt, sich zu trennen. So ist das Leben.

Wir werden ermuntert (im besten Fall), darüber hinwegzukommen, weiterzumachen. Wir werden getröstet und darauf hingewiesen, dass danach etwas Besseres komme.

Wir trauern, weinen, suchen Therapeut*Innen auf, trinken Alkohol, schreiben Tagebücher voll, publizieren einen Blog, stürzen uns in die Einsamkeit oder ins Leben. Die Strategien für die Verarbeitung sind vielfältig.

 

Und die ganzen Dinge?

Was aber tun wir mit all den materiellen Dingen, die wir in einer Beziehung, Ehe bekommen und angesammelt haben? Was ist mit dem teuren Ring, die romantische Feuerschale, das Souvenir des Städtetrips, der Liebesbrief, die Poesie auf Facebook, die Cowboy-Stiefel von der gemeinsamen Auszeit auf der Range, usw. usw.? Wegschmeissen, verbrennen, wegsperren, verschenken?

Es gibt Dinge, die lassen sich verhökern, verschenken, verkaufen, im See versenken. Aber es gibt Dinge, von denen will man sich nicht trennen, weil Erinnerungen daran hängen. Man will sie aber auch nicht mehr um sich haben.

 

Die Geburt des Museums

Diese Situation hatten auch Olinka Vištica und Dražen Grubišić bei ihrer Trennung. Sie fragten sich, was sie mit den liebgewonnen Dingen tun sollten. Das war die Geburtsstunde ihres Museums der zerbrochenen Partnerschaften. Nach und nach wurden ihnen aus aller Welt die Dinge und vor allem die bewegenden Geschichten dazu zugeschickt. Von Menschen, die sich getrennt hatten, von Menschen, die verlassen wurden. Dazu gehörten Erwachsene, aber auch Kinder, die von ihren Eltern oder Elternteile verlassen wurden oder Menschen, die sich das Leben nahmen und einen Partner*In zurückliessen.

Diese Geschichten bewegen. Und dennoch ist es kein trauriger Ort:
«Es ist ein Museum, das sich der LIEBE widmet. Einfach umgekehrt. Ich habe die Besucher*Innen gesehen, ihre Gesichter, erfüllt mit Würde, Empathie, Kummer, Hoffnung und sogar mit Lachen. Es gibt immer Licht, auch in der dunkelsten Story.»

Olinka Vištica, im TedX Talk vom Mai 2015.

Ende der Geschichte

Trennung ist hart. Trennung ist schmerzhaft. Aber was alle vereint: Sie haben den Wunsch, aus der Isolation rauszukommen, die Story zu teilen und sich wieder zu verlieben. Und dieses Museum ist eine Möglichkeit. Die andere ist, dass sie Ihre persönliche Story erzählen und andere daran teilhaben lassen.

Die Story vom Museum der zerbrochenen Beziehungen (TedX Talk von Olinka Vištica)

© Ancilla Schmidhauser, Impact Consulting, 8053 Zürich

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To live in this world
You must be able to do three things:
To love what is mortal;
To hold it against your bones knowing your own life depends on it;
And, when the time comes to let it go, to let it go.

 

Mary Oliver, in “Blackwater Woods”