E-Commerce und Emotionen

E-Commerce und Emotionen

E-Commerce und Emotionen

Im analogen Point of Sale spielt sich das Storytelling im Verkaufsregal oft auf der Produkteverpackung und minimal auf den effizient gestalteten Preisschildern ab. Und in der geometrischen Welt der Verkaufsregale übernehmen manchmal Displays wie Hängekartons an der Decke eine sanfte Unterstützung mit etwas Atmosphäre bei dieser Begegnung mit Menschen.

Warum mehr als den Kick beim Klick bieten?

Mit dem E-Commerce Universum mauserte sich das bisherige Verkaufserlebnis zusätzlich zu digitalen Touchpoints und zu einer zunehmend komplexeren Customer Journey. Getrieben von intelligenter Technik, allerlei Messpunkten und dem Call-to-Action mit Myriaden von Klickbuttons. Für den einen Song der Rolling Stones ist in diesem Zusammenhang eine Update-Version zu «I can get Instant Satisfaction» vorstellbar.

Was mir vor allem im Online-Business auffällt: Das wachsende Bedürfnis nach «Rich Enjoyment» zeigt viel Potential für die Verbindung mit Business-Storytelling. Für eine Begegnung mit Menschen, die aus weit mehr als technischen Affinitäten bestehen und sich statt einer verkümmerten Zielgruppenansprache mehr Erlebnis, ja sogar mehr Spannung wünschen.

 

Storytelling baut Brücken

Meine eigene Beobachtung zum Coop TV-Spot der Weihnachtskampagne 2019 «Ein Fest für mich und dich»: Die Geschichte der Mikrofonsprecherin Lulu und dem Lebensmittelkäufer Louis haucht dem Verkaufsregal eine ganze Menge Leben ein und die Lulu dem Louis ihre Zuneigung über die Deckenlautsprecher.

Meine eigene Beobachtung zum Coop TV-Spot der Weihnachtskampagne 2019 «Ein Fest für mich und dich»: Die Geschichte der Mikrofonsprecherin Lulu und dem Lebensmittelkäufer Louis haucht dem Verkaufsregal eine ganze Menge Leben ein und die Lulu dem Louis ihre Zuneigung über die Deckenlautsprecher.

Storytelling schafft mit emotionaler Glaubwürdigkeit Vertrauen und baut Brücken zwischen Verkaufspunkt und dem Kundenkontakt. Wieviel Glaubwürdigkeit liefert die Geschichte von Lulu und Louis in einer Minute und 30 Sekunden? Die Liebe auf den ersten Monitorblick von Lulu mit dem Prädikat «Für mich und dich» macht aus der Fantasygeschichte das Erlebnisversprechen für alle. Eine Portion Tränendrüsen und Weihnachtsglück inklusive.

Gutes Storytelling wirkt nachhaltig

 

Back to Lulu und Louis – für die Disziplin Business erwirken Erzählformate ähnlich der Geschichte mit dem Ritt auf der Kanonenkugel von «Baron Münchhausen» einerseits starke Empfindungen, andererseits verursacht der Effekt, es mit der Wahrheit nicht immer so genau zu nehmen, einen leichten Nachgeschmack der Unglaubwürdigkeit. «Instant Satisfaction» versus «Sustainable Statisfaction»?

Stichwort E-Commerce und Neuromarketing

 

Bild: Gruppe Nymphenburg/ Hans-Peter Häusel, limbische Analyse E-Commerce

Die Bücher des deutschen Diplom-Psychologen Hans-Peter Häusel fokussieren Ableitungen der Hirnforschung in die Welt des Neuromarketings. Die Adaption seiner Limbic®Map beschreibt Ceridwen Lentz im Online-Magazin content-manager für den Bereich E-Commerce treffend mit dem Titel «Zielgruppen sind auch Menschen».

Der Artikel liefert mit Feststellungen wie, dass die Merkmale einer «E-Commerce-Plattformnicht nur einen technisch leistungsfähigen Shop und korrekte Produktinformationen» umfasst.

 

Wie ticken wir als Unternehmen oder Organisation?

 

In der Entwicklungsarbeit für ein Storytelling validiere ich mit den Unternehmen und Organisationen herausragende Werte für eine nachvollziehbare Differenzierung. Die angestrebten Emotionen unterliegen keiner mathematischen Erhebung, eher einer Verbindung von Mentalität und erbrachter Leistung mit der kraftvollen Entdeckungswelt von Geschichten. Ziel ist eine holistische Annäherung für die Begegnung mit dem Kunden.

Störungen in die Geschichten aufnehmen

 

Weiter zu Digitec Galaxus, der Schweizer Nummer eins der Onlineshops für Elektronik und gleichzeitig punkto Umsatzstärke unter den Top drei mit über 770 Millionen Schweizer Franken (Netzwoche/Carpathia). Diese Kampagne mit teilweise sehr kurzen TV-Spots weckt schon über den Kampagnentitel «Ehrliche Meinungen» die Neugier, diese signalisierte Authentizität gleich mal zu überprüfen.

 

In 34 Sekunden stellt die personifizierte Darstellung des Feedbacks einer Kundin mit dem Motto «Ich brauche Musik» zum Thema Kopfhörer eine von vielen Wahrnehmungen dar. Was sofort auffällt – die gute Rückmeldung zur Produktequalität ist mit einem kritischen Hinweis angereichert. Und nicht nur bei diesem Spot. Beim spontanen Check weiterer Versionen lässt sich während der Betrachtung der kleine Anflug von gedanklicher Bewunderung für diesen Mut kaum verhindern.

 

Farbpallette hoch 3

Storytelling im E-Commerce ist so bunt wie die mehr als 2800 Farbtöne des farbenprächtigen Pantone Matching Systems. Der zweite Blick auf den eigenen Online-Shop durch die Geschichtenbrille lohnt sich. Der eventuell zu eindimensionale Touchpoint wandelt sich zu einem reichhaltigen Willkommen für Menschen – späteres Klicken auf den Bestellbutton nicht ausgeschlossen.

Storytelling ist lernbar. Für kleine und grössere Firmenteams.

  • Halbtag-Training für einen ersten Überblick
  • Ganztag-Training mit einer Skizze für ein eigenes Projekt
  • Erfahren Sie hier mehr zur Welt des Storytelling

Fotos im Beitrag:
© Joshua Rawson-Harris on Unsplash
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© Charles on Unsplash
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ANMELDUNG STORYCOACHING 

Wie Sie sich in den Köpfen des Publikums verankern

Wie Sie sich in den Köpfen des Publikums verankern

In Unternehmenspräsentationen wird oft viel geredet und viel Text auf PowerPoint Präsentationen gezeigt. Oftmals wird damit dieser Effekt ausgelöst: das Publikum weiss nicht mehr, was erzählt wurde und was die Hauptbotschaft war. Verschwendete Zeit des Präsentators und des Publikums. Was tun, wenn Sie sich in einer Präsentation in den Köpfen verankern möchten und die Leute sich an Sie erinnern sollen?

Das sollten Sie vermeiden:

  • die Zuhörenden mit technischen Informationen überfordern
  • mit Zahlen, Grafiken und zu viel Text präsentieren
  • erzählen, was schon auf den Slides steht
  • sich über Ihr Publikum erheben
  • mehr als 20 Slides pro 45 Minuten Sprechzeit

Das sollten Sie tun:

  • erzählen Sie von Ihrem Treiber, Ihrer persönlichen Motivation, das zu tun, was Sie tun
  • erzählen Sie davon, was Sie begeistert, was Sie glücklich macht
  • erzählen Sie Ihre persönliche Geschichte
  • verwenden Sie dazu maximal 1 Slide oder ein Flipchart Poster
  • setzen Sie Ihre eigene Visualisierung ein
  • sprechen Sie l-a-n-g-s-a-m
  • machen Sie viele Pausen. Das Publikum braucht Zeit, um zu verarbeiten.
  • schauen Sie Ihr Publikum an
  • zeigen Sie Ihre Emotionen
  • seien Sie ehrlich und markieren Sie nicht den Besserwisser

Für Führungskräfte und Mitarbeitende im Verkauf empfiehlt es sich, die jeweiligen Geschichten aufbereitet zu haben. Sodass sie bei der entsprechenden Gelegenheit gezückt werden können.

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