Was ist eigentlich eine Geschichte?

Was ist eigentlich eine Geschichte?

Was ist eigentlich eine Geschichte?

Bildquelle: jaredd-craig, unsplash.com

«Der Mensch ist von Natur aus ein Geschichten erzählendes Tier.»

Umberto Eco, Philosoph und Sprachwissenschaftler

Umberto Eco sprach aus, was ich in den Trainings immer wieder sage und am Ende es auch die grössten Skeptiker bestätigen: Menschen sind Storyteller (Geschichtenerzähler) 😊 Jeder und jede kann erzählen. Gut, vielleicht braucht es ein bisschen Hilfe in Form von Strukturen, Ideen, Konzepte und Übung. Aber die natürliche Fertigkeit ist bereits vorhanden. Und durch Sich-im-Zuhören-üben kommt auch die Fertigkeit, selber zu erzählen – für mich als Trainerin ist das immer wieder eine Transformation, die ich mit Faszination beobachte.

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Es sind Geschichten, die uns, der Gesellschaft, der Welt Bedeutung geben. So war es in der Vergangenheit, so ist es heute und so wird es in der Zukunft sein.

Geschichten sorgen für Verbindung zwischen Menschen. Geschichten ordnen und bringen Strukturen in eine Gesellschaft.

Was macht nun eine Geschichte aus?

Es braucht einen Start, der sich vom Ende unterscheidet und einen Mittelteil. Dazu eine Botschaft (am besten kurz und prägnant) und Protagonisten.

Der Anfang umfasst: Wo und wann die Geschichte spielt, welche Protagonisten warum vorkommen sowie ein sich anbahnender Konflikt oder eine Herausforderung.

Im Mittelteil eskaliert der Konflikt, die Herausforderung läuft aus dem Ruder. Um dann mit der eingeführten Lösung…

… im Schlussteil eine neue und bessere Situation zu schaffen. Dem angehängt wird ein CTA (Call-to-Action, Einladung/Aufforderung), damit die Zielgruppe eingeladen ist, etwas Bestimmtes zu tun oder zu unterlassen (etwas, das wir mit der Story/Botschaft beabsichtigen).

Die Reihenfolge kann variieren. Wird beispielsweise eine Zukunftsgeschichte erzählt, wie es ein Start-up mit einer Vision macht (weil sich das Produkt erst nach der Sicherung der Finanzierung manifestieren wird), beginnt man mit dem Schlussteil und schaut dahin, wie es dann wäre.

Wichtig ist, dass die Reihenfolge logisch ist, sich aus einer Ausgangslage eine Konsequenz ergibt und die Fragen nach dem WIE und WAS sowie WARUM beantwortet werden. Hier findest Du einen Beitrag, der sich tiefer mit dem WARUM auseinandersetzt. Die Protagonisten wiederum beantworten die Fragen nach dem WER. Deshalb braucht es Protagonisten. Wobei Du entscheidest, wer alles eine Rolle bekommt und welche Rolle die angesprochene Zielgruppe übernimmt. Hier empfehle ich, die Psychologie wiederum zu beachten. Wenn Du etwas Bestimmtes von jemandem möchtest, dann ist es lohnend, über die besondere Rolle der Zielgruppe nachzudenken. Sind sie womöglich die Helden/Heldinnen Deiner Geschichte/Botschaft?

Ziele und Zweck einer Geschichte

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Vielleicht sagst Du nun: Geschichten sind gut und recht im privaten Kontext, im Gespräch mit der Familie, am Abend als Gutenachtgeschichte, aber nicht im geschäftlichen Kontext?

Tatsächlich verfolgen wir mit einer Konversation, Präsentation, Erzählung, Botschaft immer eine Intention. Schank spricht hier von den 3 Goals (Gründe):

 

  • Me-Goals (Ich-Ziele): Ich erzähle eine Geschichte, um ein persönliches Ziel zu erreichen. So möchte ich auf mich aufmerksam machen oder Bestätigung bekommen oder mich zugehörig fühlen.
  • Your-Goals (Du-Ziele): Ich erzähle eine Geschichte, um einen gewünschten Effekt bei der Zielgruppe zu erzielen. So möchte ich über etwas informieren oder Menschen in eine Richtung lenken.
  • Conversational-Goals (Konversations-Ziele): Ich erzähle eine Geschichte, um auf das Gespräch Einfluss zu nehmen, es z.B. in eine bestimmte Richtung zu leiten oder zu öffnen, in Fluss zu halten oder das Thema zu beeinflussen.

Welchen Nutzen können wir aus Geschichten im Business-Kontext ziehen?

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Geschichten übernehmen unterschiedliche Funktionen:

  • Kommunikation zwischen Menschen
  • Indikator für Sozialstatus (festigend, erhöhend)
  • Sinnstiftung
  • Bedeutung gebend für Geschehnisse
  • Bindung stärkend zwischen Menschen untereinander und Mensch und Organisation
  • Orientierung
  • Verstehen und Interpretieren (von Vergangenem, aber auch von Zukünftigem)
  • Überzeugen für Neues
  • Unterstützen in Veränderungen
  • Anzeigen von Veränderungen
  • Orientierung, Richtlinien und Unterstützung in Entscheidungen
  • Zugang zu Wissen (was in den Köpfen und Herzen der Mitarbeitenden steckt)

Wohlgemerkt können diese Funktionen für alle Zielgruppen wie Mitarbeitende, Kunden/Kundinnen, aber auch Investoren, Partner, Umwelt, Behörden, usw. angewendet werden. Wichtig ist der Kontext, die Ziele, Ressourcen usw., die es zu beachten gilt.

 

Hier kannst Du nachlesen, wie Storytelling das Unternehmen nachhaltig verändert

Hier kannst Du nachlesen, wie Storytelling Teambuilding unterstützt

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Sind Sie lieber Abenteurer*In oder langweilig?

Sind Sie lieber Abenteurer*In oder langweilig?

Sind Sie lieber Abenteurer*In oder langweilig?

Bildquelle: Mika Baumeister, unsplash.com

Wie wir alle wissen, verbringen die Meisten von uns zu viel Zeit in den sozialen Medien. Zu viel Zeit deshalb, weil wir in den meisten Fällen nur unsere Zeit vergeuden, nichts Kluges lernen und uns erst noch schlechter fühlen.

Wir fühlen uns wie erschlagen, wenn wir lesen, wie erfolgreich, beautiful, begehrt, begütert, belohnt und bewundert gewisse Menschen sind. Oder wie spannend, abwechslungsreich, aktiv, rassig, rasant und bunt deren Leben verläuft.

Und plötzlich fühlen wir uns schlecht, matt, traurig. Wir zweifeln an unserem Leben, unserem Job. Wir zweifeln an unseren Fähigkeiten und Überzeugungen und an unserer Liebe, und als ob dies nicht genug wäre, geraten wir in den Strudel von Selbstzweifel-Selbstmitleid-Neid.

Bildquelle: Emma Dau, unsplash.com

Was wären Sie lieber?

Die Bademeisterin, die mit ihrem ölig-glänzenden Muskelkörper und wehendem Haar über den Strand sprintet, um mit einem akrobatisch-versierten Kopfsprung die schwächelnde Dame aus dem Wasser zu ziehen, sieht nun mal einfach besser aus als ….

… Der stille, kurzatmige und leicht untersetzte Buchhalter, der mit leichtem Bluthochdruck kämpfend sich langsam-schwitzend über die Ordner mit den Steuerverordnungen beugt und dabei dem Klienten zu einer bedeutenden Einsparung in der kommenden Steuerabrechnung verhilft.

 

Bildquelle: Boston Public, Unsplash.com

Wer ist erfolgreicher?

Beide können erfolgreich sein. Doch die Bademeisterin jobbt nur während der Sommermonate als Bademeisterin. In den übrigen Monaten kellnert sie und verdient Geld, um später ihre Traumausbildung nachzuholen. Ihr fehlt die kontinuierliche Übung (obschon sie ein bestimmtes Kontingent an Schwimmstunden und Rettungsübungen Jahr für Jahr absolvieren muss).

Der Buchhalter hingegen ist seit mehr als 20 Jahren in seinem Beruf tätig. Er hat sämtliche Steuerrevisionen miterlebt, die unzähligen Kniffs und Tricks kennengelernt, Tausende von Steuererklärungen erstellt und durch den intensiven Austausch in den Expertengremien gelernt, wie und wo sich welche Dinge legal optimieren lassen.

Bildquelle: Taylor Simpson, Unsplash.com

Der Nutzen von langen Zeiträumen

Das menschliche Hirn verfügt über diese einzigartige Gabe:

Es liebt sprungartige Verläufe. Deshalb reagieren wir auf schnelle Veränderungen, schrille Neuigkeiten und Höhe- bzw. Tiefpunkte. Was uns dabei oftmals entgeht, sind die kontinuierlichen Entwicklungen. Tun erfährt mehr Bewertung als Nichtstun, Geschäftigkeit mehr als Ruhe, Stille und Nachdenken und Abwarten wird schlechter bewertet als Aktionismus und Aktivismus.

Wir unterschätzen lange Zeiträume mit winzig kleinen Fortschritten. Unserem Hirn fehlt die Sensibilität für Dauer und für lange Entwicklungen. Dabei resultieren in langsamen, stetigen, auch wenn unscheinbar und langweilig, Schritten die  besten Erfolge.

Rolf Dobelli sagt: «Je ruhiger ein Leben, desto produktiver. Weniger Geschäftigkeit, dafür mehr Beständigkeit.» Wenn Sie einmal den passenden Partner*In, Tätigkeit, Wohnort, Hobby, usw. gefunden haben, bleiben Sie dabei. So lange als möglich.

 

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