Der ganz spezielle Moment

Der ganz spezielle Moment

Der ganz spezielle Moment

In den letzten Jahren habe ich mich verliebt. In die einsamen Steppen Afrikas. Und in diese Rusks (Biskuits) von OUMA, eine südafrikanische Biskuitmarke. OUMA ist Afrikaans und heisst Grossmutter. Diese Rusks eignen sich hervorragend, wenn man über Wochen im Busch unterwegs ist, wo es keine (vor allem frischen) Lebensmittel zu kaufen gibt und an deren Lagerung andere Anforderungen gestellt werden. Die Rucks von Ouma halten sich lange, ohne auszutrocknen und geben eine einfache und gute Zwischenmahlzeit ab.

Wenn alles gleich ist

Nun gibt es Rusks fast wie Sand am Meer. Und alle sind ähnlich im Geschmack, in der Konsistenz, in der Verpackung und im Preis. Aber es gibt Marken, die anders sind. Weil sie eine Geschichte erzählen. Nämlich ihre Geschichte vom Ursprung: Das ist dieser ganz spezielle Moment, in dem die Marke geboren wurde. Dieser Moment ist nichts anderes als die Gründungsgeschichte und sie sollte unbedingt erzählt werden. Diese Geschichte hat OUMA – und erzählt sie auch.

Auf der Website, in den sozialen Medien und ganz wichtig: prominent auf jeder Verpackung an den Verkaufsstellen.

Das berühmte Warum

Diese Geschichte war es auch, die meine Aufmerksamkeit im Supermarkt weckte. Ich war fasziniert und der Kauf einer ersten Schachtel war beschlossene Sache. Die Geschichte erzählt nicht nur, wie alles begann, sondern auch das WARUM (WHY gemäss Golden Circle von Simon Sinek).  Warum produzieren wir diese Biskuits? Dieses WARUM macht diese Biskuits zu etwas ganz besonderem. Das reicht schon, um sich von all den anderen Biskuit-Produzenten abzuheben. Verrückt, oder? 

Die Geschichte beginnt 1939

«Die Legende von Ouma lebt weiter. Ihre Geschichte begann 1939 im kleinen Städtchen Molteno im Nord-Osten von Südafrika. Es war die Zeit der grossen Depression. Oma Greyvensteyn und ihre Freunde trieb die Frage an, was sie in dieser schwierigen Zeit für die Gemeinschaft tun konnten. So begann Ouma Greyvensteyn eine erste Ladung an Biskuits gemäss ihrem gut gehüteten Familienrezept zu backen. Die köstlichen Leckereien verkaufte sie an Bauernfamilien in der Gemeinde. Und schon bald kamen immer mehr Bestellungen für ihre Biskuits rein – der Start für die beliebte afrikanische Marke mit Kultstatus war gelegt. Heute ist Ouma Greyvensteyn noch immer die berühmteste Biskuit-Bäckerin in Südafrika. Die Ouma-Bäckerei arbeitet rund um die Uhr, um sicher zu stellen, dass Südafrikanerinnen und Südafrikaner immer das tun können:

„Dip’n Ouma“.»

(Das letztere lässt sich frei übersetzen: «Tauch ne Ouma». Angelehnt daran, weil die Rusks beliebt sind, um sie in den Kaffee, Tee oder andere Getränke zu tunken).

Übrigens

Übrigens: Im Busch dann haben sich die Rusks bewährt: Sie schmecken so, als ob die Grossmutter persönlich die Rusks soeben frisch gebacken hat. Ich geniesse morgens bei Sonnenaufgang das Aufwachen der Natur und tunke(!) die Rusks in den frisch gebrühten Tee. Herrlich!

Warum das Warum einen Unterschied macht

Machen Sie einen Unterschied und erzählen Sie das WARUM Ihrer Tätigkeit/Wirkens? Was ist Ihre Gründungsgeschichte bzw. diejenige Ihres Unternehmens/Organisation? Kennen Sie diese und wie setzen Sie diese ein?

Die Gründungsgeschichte ist: Der magische Moment, in dem alles begann.

Der Grund:

  • Warum ich mich selbständig machte, mein eigenes Business eröffnete
  • Warum ich tue, was ich tue (gilt auch für Angestellte)
  • Warum ich bei einem bestimmten Unternehmen/Organisation tätig bin
  • Warum ich diese Tätigkeit (die ich ausübe) (gerne) mache

Mir ist bewusst, dass nicht alle Menschen mit Begeisterung tun, was sie tun. Es gibt Menschen, die nur des Geldes wegen einer Tätigkeit nachgehen. Wenn sie einen Wunsch frei hätten, würden sie sofort damit aufhören. Aber für alle anderen gilt: Wenn ich sagen kann, warum ich etwas tue und nicht nur, WAS ich tue, dann kann ich einen Unterschied erzeugen. Und mich damit zu vielen anderen, die das gleiche tun, abgrenzen.

Die meisten von uns (egal, ob wir ein eigenes Unternehmen haben oder angestellt sind) sind nicht in einem Monopol tätig. Es herrscht Wettbewerb. Und da Menschen Visionen folgen und nicht Produkten, ist das Erzählen der Gründungsgeschichte eine tolle Chance.

Mehr zu Ouma und RCL Foods

BUSINESS STORYTELLING ANGEBOT

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Fotos:
© Impact Consulting, Ancilla Schmidhauser

Wie Sie den Leuten eine Story geben können: tun Sie etwas anders

Wie Sie den Leuten eine Story geben können: tun Sie etwas anders

Wie Sie Menschen dazu bringen, eine besondere Story über Sie und Ihr Unternehmen zu erzählen? Indem Sie Ihnen die Story liefern, weil Sie etwas anders machen, als der Rest Ihrer Branche.

Anbei ein Beispiel aus dem Makler-Bereich. Gefunden auf: haufe.de

Storytelling für Makler: die Kunden werden Schlange stehen

Alle sind auf der Suche. Sei es die lang ersehnte Wohnung zu zweit, neue Kunden oder der Traumjob. Der Haken an der Sache: das Angebot. Es gibt zu viel! Die Werbung spuckt jeden Tag tonnenweise Immobilienanzeigen aus – aber welche ist die richtige? Wo stimmt die Qualität? Wirklich Gutes im Leben findet sich mittlerweile nur noch per Empfehlung. Was Makler brauchen ist eine gute Story.

weiterlesen auf der Seite haufe.de

Foto: Thanks to Toa Heftiba on Unsplash

Was ist eigentlich eine Geschichte?

Was ist eigentlich eine Geschichte?

Nicht alles ist eine Geschichte. Das Meiste in unserem Leben ist keine Geschichte. Die meisten unserer Unterhaltungen sind keine Geschichten. Vieles, was wir lesen, sind keine Geschichten. Wenn wir im Unternehmen mit Geschichten arbeiten möchten, sollten wir darauf achten, dass wir auch mit Geschichten arbeiten.

Wir arbeiten mit Geschichten, die folgende Definition erfüllen*:

  • sprechen unsere Sinne an
  • sind so aufbereitet, dass der Zuhörende diese schnell und einfach verinnerlichen kann
  • verstehen kann
  • und daraus eine Bedeutung gewinnen kann

*Definition nach Karen Dietz und Lori L. Silverman

Wie Sie sich in den Köpfen des Publikums verankern

Wie Sie sich in den Köpfen des Publikums verankern

In Unternehmenspräsentationen wird oft viel geredet und viel Text auf PowerPoint Präsentationen gezeigt. Oftmals wird damit dieser Effekt ausgelöst: das Publikum weiss nicht mehr, was erzählt wurde und was die Hauptbotschaft war. Verschwendete Zeit des Präsentators und des Publikums. Was tun, wenn Sie sich in einer Präsentation in den Köpfen verankern möchten und die Leute sich an Sie erinnern sollen?

Das sollten Sie vermeiden:

  • die Zuhörenden mit technischen Informationen überfordern
  • mit Zahlen, Grafiken und zu viel Text präsentieren
  • erzählen, was schon auf den Slides steht
  • sich über Ihr Publikum erheben
  • mehr als 20 Slides pro 45 Minuten Sprechzeit

Das sollten Sie tun:

  • erzählen Sie von Ihrem Treiber, Ihrer persönlichen Motivation, das zu tun, was Sie tun
  • erzählen Sie davon, was Sie begeistert, was Sie glücklich macht
  • erzählen Sie Ihre persönliche Geschichte
  • verwenden Sie dazu maximal 1 Slide oder ein Flipchart Poster
  • setzen Sie Ihre eigene Visualisierung ein
  • sprechen Sie l-a-n-g-s-a-m
  • machen Sie viele Pausen. Das Publikum braucht Zeit, um zu verarbeiten.
  • schauen Sie Ihr Publikum an
  • zeigen Sie Ihre Emotionen
  • seien Sie ehrlich und markieren Sie nicht den Besserwisser

Für Führungskräfte und Mitarbeitende im Verkauf empfiehlt es sich, die jeweiligen Geschichten aufbereitet zu haben. Sodass sie bei der entsprechenden Gelegenheit gezückt werden können.

Mehr erfahren zur eigenen Story? Dann buchen Sie Ihr kostenloses Live-Coaching: hier

Wie Storytelling Ihren Erfolg erhöht

Wie Storytelling Ihren Erfolg erhöht

Geschichten sind Erfahrungen. Wenn wir eine Geschichte erzählen, teilen wir eine Erfahrung und laden andere ein, daran teilzuhaben. Die Zuhörenden fokussieren sich dabei nicht mehr auf die materiellen und immateriellen Qualitäten eines Produkts oder einer Dienstleistung, sondern wollen in eine Interaktion mit Ihrem Unternehmen treten. Denn sie gehen davon aus, dass sie einen höheren Gegenwert erhalten, wenn sie Ihre geteilte Erfahrung in der Erinnerungen haben.

Gute Geschichten haben zudem den Vorteil, dass sie Veränderungen fördern. Während Kunden mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung zu tun haben, verändert sich ihr Leben – hoffentlich zum Guten. Ihr Unternehmen begünstigt dies, indem es seinen Kunden hilft, zufriedener und glücklicher zu werden. Die Voraussetzung dafür ist, sich von der Sales-getriebenen Organisation hin zu einer Qualitäts-orientierten Organisation zu wandeln. Dabei entstehen automatisch viele Geschichten, die von allen Beteiligten erzählt und geteilt werden können. Und dieser Effekt ist langwieriger und damit nachhaltiger als das blosse Konsumieren von Produkten und Dienstleistungen.