Woran Beziehungen scheitern

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Paul Watzlawick war Kommunikationswissenschaftler. Mit anderen Forschern hat er die fünf Axiome aufgestellt: Woran zwischenmenschliche Kommunikation vor allem in Beziehungen scheitert.

Das sind die fünf Axiome:

  1. Man kann nicht nicht kommunizieren
  2. Es gibt immer Beziehungs- und Inhaltsaspekt
  3. Es gibt immer Ursache und Wirkung
  4. Kommunikation wird von analogen und digitalen Modalitäten bedient
  5. Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär

 

Was heisst das? Schauen wir mal anhand dieser Dialoge zwischen Kundenberater A und Kunde B:

  1. Man kann nicht nicht kommunizieren
     
    A: «Guten Morgen Herr Kunde. Wie geht es Ihnen?»
    B: Sagt nichts. Starrt vor sich hin.
    A: «Ich möchte Sie nicht belästigen. Sagen Sie mir, ob ich ungelegen komme? Ich wollte nachfragen, ob Sie zufrieden sind mit dem Verlauf des Projektes.»
    B: Sagt nichts. Starrt vor sich hin.

B sagt nichts. Und doch sagt er etwas. Irgendetwas ist vorgefallen. Auch wenn B nichts sagt, sagt er etwas. Man kann nicht nicht kommunzieren.

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2. Es gibt immer Beziehungs- und Inhaltsaspekt  

A: «Wie geht es Ihnen, Herr Kunde?»
B: «Sie sind der schlechteste Kundenberater, der mir je über den Weg gelaufen ist!»
A: «Das klingt nicht gut. Können wir darüber sprechen: Was ist es, was Sie unzufrieden macht?»
B: «Sie sind der grösste Vollidiot, den diese Welt gesehen hat.»

B sagt etwas in einer sehr verletzenden, unangebrachten Art. Die Beziehungsebene entspricht nicht dem Inhaltsaspekt.

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3. Es gibt immer Ursache und Wirkung

B: «Sie sind so was von einem schlechten Kundenberater, Sie nerven einfach nur.»
A: «Sie kritisieren mich nur, ohne konkret zu sein. Sie nerven einfach nur.»

Ist A genervt, weil B ihn kritisiert? Oder kritisiert B, weil A genervt ist? Was war zuerst: Huhn oder Ei?

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4. Kommunikation wird von analogen und digitalen Modalitäten bedient

A: «Was ist es, was Sie unzufrieden macht?», dabei rollt A mit den Augen und die Tonalität ist genervt.
B: «Das Sie nett und unfähig sind.», B lächelt süffisant.

Wenn die verbale (digital) und nonverbale (analog) Ebene nicht übereinstimmt, reden wir aneinander vorbei.

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5. Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär

B: «Sie sind der grösste Vollidiot, den diese Welt gesehen hat.»
A: «Können wir darüber reden, ich möchte wissen, was genau ist in Ihren Augen nicht gut?»
B: «Da gibt es nichts zu besprechen. Ich bin der Kunde und Sie haben auszuführen, was ich Ihnen sage.»

Die Beziehung ist in diesem Fall nicht gleichwertig (symmetrisch), es findet keine Kommunikation auf Augenhöhe statt.

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Fazit: Achtsamkeit in der Kommunikation gelingt, wenn wir uns den Gesetzmässigkeiten bewusst sind. Lesen Sie dazu auch «Achtsamkeit in der Kommunikation»

Oder in den Worten von Eugen Drewermann: «Um das Herz eines Menschen zu treffen, genügt oft ein einziges Wort.»
Halten wir Sorge zu Beziehungen.

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