Moxy Hotel Check

Moxy Hotel Check

Moxy Hotel Check

Storytelling im Raum –
ein Universum für Prototyping

Rückblende August 2018. In meinem Kurzbericht über das Video-Storytelling der Moxy Hotels gefallen mir die luftigen, frechen und direkten Elemente der Influencer-Kampagne mit Taryn Southern und das Zuschauergefühl, wohl etwas Wichtiges zu verpassen und darum sofort in einem Moxy Hotel einzuchecken – beispielsweise mit Oli White (britischer YouTuber). Auf den zweiten Blick habe ich dennoch Fragen: Tickt die Zielgruppe wirklich so? Liefern die, was sie anpreisen? Mein Versprechen einer genaueren Überprüfung für Euch hat etwas gedauert.

Jahreswechsel 2019-2020. Das Moxy Hotel beim Airport Milano Linate. Schon vor dem Hotel, in der Drehtüre und beim kombinierten Bar-Empfang ist klar – das Moxy Storytelling wirkt nach aussen und innen. Vor allem in Verbindung mit Architektur, Innendekoration, Designelementen und der flankierenden Kommunikation. Gerade als Hotelkette ergeben sich über die verschiedenen Standorte beabsichtigte und eigendynamische Multiplikationseffekte.

«PLAY ON #ATTHEMOXY»

Das Moxy Konzept mit dem Hashtag-Claim (gleichzeitig die WLAN-Adresse) ergänzt das Marriott Portfolio im Bereich Lifestyle und gleichzeitig als Budget Hotelmarke. Zum Leistungsversprechen zählt der Einladungspitch «Work hard, play hard. All day, all night»; die Réception ist 24 Stunden geöffnet.

 

Der Check-in funktioniert schnell, die Bedienung im schwarzen Moxy Hoodie ist freundlich, mir fallen die Sprüche auf allen möglichen Flächen auf. Die rockangehauchte Berieselungsmusik stört nicht, die vielen Farben sind schrill aber aufeinander abgestimmt und die facettenreiche Möblierung vermittelt die Atmosphäre eines Coworking oder Innovation Labs. Beim Herumschnuppern fallen mir die überall verteilten Bücher auf und der viel benutzte Billardtisch oder der Bibliotheksraum mit zwei Apple Arbeitsstationen, vier Coworkingplätzen und einem einfallsreich befüllten Wandregal.

Für eine gute Storytelling-Atmosphäre

Starkes Branding

 

Das Hotel mit (Pantone-Farbe) Purple Branding. Mit Moxy bricht Marriott mutig die Regeln eines konventionellen Hotelaufenthalts (44 Hotels in Nordamerika, Europa und Asien – 96 in der Pipeline, auch für die Karibik und Südamerika). «Die witzigen, verspielten und stilvollen Hotels, die den Gästen alles bieten, was sie sich wünschen» – für Junge und Junggebliebene, die integrative Marke, die im Raum lebt. Platzsparend und erlebnisprotzend.

Auf dem Weg zum Bett verursacht das Bügelbrettzimmer mit Bedienungsanleitungsposter und die Graffititeiltapete im Zimmer samt der eleganten Beleuchtung ein Lächeln und das Gefühl, wirklich Lifestyle fürs Geld zu bekommen.

Das Paket des Moxy Storytelling liest sich gut. Laptop aufgeklappt und gleich nochmals ein Video aus der Influencerkampagne «Do Not Disturb» mit Taryn Southern («Emerging Technology Storyteller»; YouTube-Star, Komikerin und Gründerin von Taryn TV) schauen. Die wilden Interviews sind dem disruptiven Hotelkonzept sorgfältig angepasst – beispielsweise mit dem Internet-Star Brittany Furlan und Fragen wie – «Was ist deine bevorzugte Schlafstellung?» Gefolgt von Brittany’s spontaner Bemerkung, dass die blutige Menstruation ihr Leben gerade etwas einschränkt. Der Erfolg der Interviews ist enorm, Moxy produziert eine zweite Staffel.

Flughafen, Kunstsee, umringt von Parkplätzen

 

Das Moxy Linate mit 200 Zimmern eröffnet am 12. April 2018 mit einer pinkzentrierten Party, kostenlosen Tattoos und vielem mehr. In kurzer Spazierdistanz zum kompakten Flughafen mit einer öffentlichen Busverbindung zum Domplatz.

 

«Crew und Captain» des Moxy erklären mir, dass die ganzen Sprüche im Hotel eine lokale Eigenkreation sind und dass in anderen Moxys unterschiedliche Sprüche die Gäste immer wieder zu Entdeckungen einladen:

  • Kreidetafeln/-flächen und Plexiglas-Tischsteller; für teilweise täglich wechselnde Sprüche an der Bar, an Wänden, bei der Geschirr-Rückgabe, am Buffet, in der Lounge, in der Bibliothek/Coworking Space und den Meeting-Räumen.
  • Klebetapeten und Zettel in den Zimmern («Don’t come knocking» Türschild oder Hinweiszettel «You’re smoking! Just not in here please.»)
  • Gedruckte Poster wie im Bügelzimmer
  • Bodenteppiche
  • Drehtüreneingang

 

Wem der kleine Fitnessraum («Sweat, Smile, Repeat») nicht reicht, macht Laufsport am 2.6 Kilometer langen «Idroscalo» See hinter dem Hotel. Das Moxy selbst ist inmitten der Parkplätze für die Autos der Fluggäste ist nicht romantisch gelegen, der schmale Sitzstreifen neben der Türe ist ohne Grün.

 

Beim reichhaltigen Frühstücksbuffet für 12 Euro lerne ich eine Anwältin aus Brasilien kennen, die in London den Silvester abrocken will und mich beim «Neujahrsgruss» heftig drückt. Und einen jungen Mann im Rollstuhl aus Hongkong, der in London Keyboard studiert und Musik als echte Freiheit empfindet.

Das Moxy Storytelling wirkt auf die Gäste unterschiedlich. Aber es wirkt. Ob jüngere Singles, Paare oder Gruppen, Familien, Businessmenschen und Grosseltern. Einigen ist bewusst, das Moxy mit Marriott International und Ikea zu tun hat. Anderen ist es egal. Der urbane, unkomplizierte und weltoffene Spirit strömt in und aus allen Altersklassen. Das ist nicht der letzte Moxy-Aufenthalt.

Fazit 

Löst das Video-Storytelling mit Taryn Southern die Botschaft eines so ganz anderen Hotels ein? Zwar habe ich niemanden in einem anderen Zimmer besucht und bei mir an der Zimmertüre haben keine anderen Gäste angeklopft, aber die unterschiedlichen Sitzgelegenheiten, Sprüche und Farben in der Lounge fördern das spontane Gespräch. Und das Gefühl, an einem leicht verrückten, aber prickelnden Ort zu sein. Wie sonst in keinem anderen Hotel. Wer keine eigene Themen als «Ice Breaker» sprechbereit im Kehlkopf mitführt, nimmt Bezug auf das Storytelling oder andere Details der Innenraumgestaltung. Das klappt. Fast kriegt man Lust, mit einer unbekannten Person eine Runde Billard zu spielen.

Storytelling ist so alt wie die Menschheit. Von den 44’000 Jahre alten Felsbildern mit Jagdszenen auf der indonesischen Insel Sulawesi (2019 entdeckt) bis zu den Moxy Hotels. Der Grundgedanke der Überlieferung von Nachrichten ist geblieben.

Neu sind sorgfältig erarbeitete Storystrategien samt Publikationskonzepten. Für Unternehmen, Startups oder Institutionen öffnen packende und berührende Stories neue Horizonte und entfalten sich immer wieder zu mehr als einer ergänzenden Kommunikationsmassnahme. Mit unserem Business Storytelling erarbeiten wir in Beratungen und Workshops ebenfalls Adaptionen bis in die Signaletik hinein. Best Practices wie die Moxy Hotels liefern dabei wertvolle und vielfältige Impulse. Nicht nur für Unternehmen mit mehreren Standorten.

Die Moxy Hotels von Marriott International aus Bethesda, Maryland, USA. Auf die Ankündigung 2013 folgt die Eröffnung des Moxy am Malpensa Airport in Mailand am 1. September 2014 (gleich beim Terminal 2, 152 Zimmer). Marriott erweitert damit das konstante Wachstum seit 1927 mit inzwischen 30 Hotel Brands, 6906 Hotels weltweit (2018 – 130 Länder mit mehr als 1.2 Millionen Betten, 176’000 Mitarbeitende) und einem Umsatz von 20.76 Milliarden USD.

Als Mitgründerin und Besitzerin entscheidet sich IKEA mit diesem Schritt für den Einstieg in die Hotelbranche. Mit der eigens dafür gegründeten Inter Hospitality Holding und dem Management via der Nordic Hospitality AS. Übrigens ohne Verwendung eigener Möbel.

Storytelling ist lernbar. Für kleine und grössere Firmenteams.

  • Halbtag-Training für einen ersten Überblick
  • Ganztag-Training mit einer Skizze für ein eigenes Projekt

Erfahren Sie hier mehr zur Welt des Storytelling

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STORYCOACHING FÜR UNTERNEHMEN

Storytelling Methode – So lassen Sie die Funken sprühen…

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Storytelling-Methode mit Ancilla Schmidhauser

Einen Vortrag halten und das Publikum begeistern: ist das Ihre Messlatte? Ihrem Publikum gegenüber stehen Sie als Vortragender/Vortragende in der Pflicht: dabei reicht die Vermittlung von Information nicht aus. Es braucht Empathie, Sympathie und Entertainment. Das gilt erst recht, wenn es sich bei der Dialogzielgruppe um die Mitarbeitenden handelt.  

Storytelling Methode :
Auf die Schnelle 10 Tipps für wirksame Präsentationen:
 

1. Ich-weiss-was-ihr-denkt-Story: Zeigen Sie mit dieser Story, dass Sie mindestens ein Vorurteil, eine Befürchtung oder Sorge Ihres Publikums kennen und gehen Sie darauf ein.

2. Wer-bin-ich-Story: Zeigen Sie mit dieser Story, wer Sie wirklich sind und was Sie mit dem Thema verbindet.

3. Warum-bin-ich-hier-Story: Zeigen Sie mit dieser Story, was Ihnen in dieser Sache am Herzen liegt und was Ihr Beitrag ist, um das Thema anzupacken.

4. Passions-Story: Zeigen Sie mal Ihre Passion. Schliesslich sind wir alle Menschen mit Hirn&Herz. Wofür leben Sie, wofür sind Sie bereit, zu sterben?

5. Self-disclosure-Story: Lassen Sie Ihre Hosen/Ihren Jupe runter (natürlich nur im übertragenen Sinn). Zeigen Sie auf, dass Sie Mensch sind und einen Fehler gemacht haben. Und was sie daraus gelernt haben.

6. Nehmen Sie Kontakt auf mit Ihrem Publikum. Schauen Sie alle an. Immer wieder. Bestrafen Sie niemanden mit Nicht-beachtung. Fokussieren Sie sich auf Ihr Publikum und nehmen Sie deren Vibes auf.

7. Verlangsamen Sie Ihre Sprechzeit. Unser Hirn arbeitet langsamer als wir denken. Wir brauchen Zeit, um zuzuhören, zu verabeiten und mental zu antworten.

8. Machen Sie mal Pause. Respektieren Sie die Denkpausen des Publikums. Lassen Sie Ihren Worten Raum für Wirkung. Gewinnen Sie Aufmerksamkeit zurück.

9. Setzen Sie Powerpointslides nur sparsam ein. Je weniger, desto besser. Üben Sie sich im freien Erzählen. Nicht im Vorlesen der PP-Slides. Nutzen Sie dies für die Umsetzung von Tipp Nr. 6.

10. Haben Sie Spass! Eine Präsentation ist nicht nur Ernst. Lassen Sie lachen. Bauen Sie Humor ein, am besten lassen Sie Ihr Publikum 1 x über Sie lachen. Und lachen Sie mit.

Storytelling Methode: Hier gehts zum Angebot von Ancilla Schmidhauser

Haben Sie Spass! Und lassen Sie Ihre Zuhörer lachen.

Sotytelling für KMU - Omnichannel
Game-Changer sind Menschen, die in sich und in ihre Arbeit investieren, um damit einen Unterschied zu machen. Sind auch Sie Game-Changer?

Nehmen Sie Kontakt auf und evaluieren Sie Ihr Potential.

Besuchen Sie auch die Website von Ancilla Schmidhauser

Stories in Wort und passendem Bild

Stories in Wort und passendem Bild

Save the date: am 24. April 2019 gibt es wieder die Gelegenheit, die Kombination aus passender Story und der dazugehörigen Visualisierung in einem Tages-Workshop in Zürich selbst zu erarbeiten.

Wir werden wieder ein volles Programm haben, das vollgepackt ist und Spass macht. Sie werden dabei folgendes lernen:

  • wie Storytelling funktioniert und welche Potentiale es Ihnen eröffnet
  • was die Quellen für Ihre Stories sind und wie sich eine Story aufbaut
  • welche Arten von Stories für Sie wichtig sind
  • die Grundzüge der Visualisierung
  • das Gestalten von Landschaften
  • das Erbauen Ihrer eigenen Story für einen konkreten Präsentationseinsatz und die passende Visualisierung dazu

Mit einem solchen Auftritt rechnet niemand. Sie werden Ihr Publikum für sich einnehmen, überzeugen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Kompakte Vermittlung von Wissen, Anwendungsbezogen, in Kleingruppen, locker und mit viel Spass.

Weitere Details und Anmeldung hier.

Impuls-Workshop: 30. Januar 2019

Impuls-Workshop: 30. Januar 2019

Storytelling: Erfolgsrezept für Kommunikation & Personal Branding

Sind Sie neugierig darauf zu erfahren, wie Sie Storytelling für eine erfolgreiche Kommunikation im Business nutzen können? Wie Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe auf positive und nachhaltige Weise erwecken? Wie Sie Ihre persönliche Brandstory entwickeln?

Mit der passenden Story machen Sie Ihren Auftritt zum Erfolg. Die Stärken Ihres Angebots / Produkts / Unternehmens in gute Botschaften zu verpacken, macht den entscheidenden Unterschied aus: Ihr Zielpublikum versteht Sie und Sie bleiben nachhaltig und positiv im Gedächtnis.

Wollen Sie mehr dazu erfahren und lernen? Melden Sie sich an für das Impulsreferat mit Ancilla Schmidhauser.

30. Januar 2019
18.30: Vortragsbeginn
ca. 20 Uhr: Networking Apéro

Hotel Crowne Plaza
Badenerstrasse 420, 8040 Zürich

Organisation und Anmeldung: EWMD Schweiz via XING

Story des Monats: Ist Käsen Männersache?

Story des Monats: Ist Käsen Männersache?

Story des Monats: Ist Käsen Männersache?

Für Christina Bachmann-Roth war klar: Wir brauchen eine klare und wirksame Story. So entstand “Ist Käsen Männersache?” Doch wie bringt man dies direkt an die richtigen Zielgruppen? Die Story wurde entwickelt und vor der Kamera geübt. Und schliesslich war sie im Kasten. Das Resultat können Sie unten im Video begutachten.

Genuss und Freude

Gaudis AG kommt vom Lateinischen und bedeutet Genuss, Freude. Genau das will die Handelsplattform bewirken, indem exzellente Produkte aus ländlichen Regionen ihren Weg über den Einzelhandel zu nachhaltigkeitsbewussten, genussfreudigen Konsumenten finden. Naheliegend, dass das Gaudis-Siegel exzellente Produkte, die in der Region produziert, verarbeitet und veredelt wurden, kürt. In ländlichen Gebieten leistet Gaudis AG so einen Beitrag zu höherer Wertschöpfung und Wirtschaftlichkeit und schafft Arbeitsplätze.

Gemeinsam mit Käsereien und Landwirten zur Nachhaltigkeit

Unter der Leitung von Christina Bachmann-Roth führt Gaudis AG die regionale Marke Michelsamt (Gemeinden Beromünster und Rickenbach LU). Aktuell haben sich darin 50 aktive Mitglieder, darunter zwei Käsereien und rund 30 Landwirte, zur Wertschöpfungsgemeinschaft Michelsamt (WGM) zusammengeschlossen. Sie werden in ihrem Vorhaben durch finanzielle Beiträge von Bund und Kanton Luzern unterstützt. Michelsamt-Produkte sind in über 150 Coop-Filialen sowie in Fachgeschäften und Gastronomiebetrieben erhältlich.

Die Story in Wort und Bewegtbild sorgt für Aufmerksamkeit und Wirkung

Zusammen mit Christian Mossner von Canon und Johann Mannes führten wir den Workshop Video-Storytelling durch. Die Resultate waren starke Auftritte durch starke Persönlichkeiten, die eine wirksame Story vor der Kamera zu erzählen wussten. Einig waren sich alle: Ohne eine Story bringt der beste Film nichts. Doch wie genau kommt man auf eine gute Story?

Eine Story lebt von Werten, Nutzen, USPs und Emotionen

Indem man Werte, Nutzen und Alleinstellungsmerkmale in eine Story packt, diese mit Emotionen anreichert, die Länge nicht überstrapaziert und schliesslich übt. Zuerst vor dem Spiegel, dann vor Vertrauensmenschen und dann vor der Linse einer Kamera. Christian Mossner und Johann Mannes haben die Anleitung Video-Storytelling verfasst. Diese ist Basis für den Workshop.

Wie es den Teilnehmenden im Workshop ergangen ist, lesen Sie hier aus der Sicht von Christian Mossner auf seinem Blog.

Mehr Infos zum Workshop Video-Storytelling finden Sie hier.